Montag, 30. Juli 2007

Das größte Werbebanner Europas !!

In Hamburg wurde im November 2003 auf der Seitenwand von Dock 10 mit einem 2090 Quadratmetern großem Gigabanner für eine Kinofilmpremiere des Films "Master and Commander" geworben. Es handelte sich dabei um das größte Filmplakat Europas. Die Werbeplane besteht aus mehrerer Bahnen die im Digitaldruck bedruckt wurden. Die einzelnen Bahnen wurden dann hochfrequenzverschweisst. Dieser Großformatdruck setzte Maßstäbe in dieser Form der Werbung. Sinn oder Wahnsinn?

Samstag, 28. Juli 2007

DauerWERBEsendung

Wenn der Spielfilm im TV zur Nebensache wird: Eine neue EU-Richtlinie ermöglicht es den Sendern, in Zukunft noch häufiger in die Werbepause zu gehen!

76% aller Fernsehzuschauer fühlen sich von Werbeunterbrechnungen gestört. Mit den jüngsten Änderungen der EU-Fernsehrichtlinie werden dies wohl noch mehr werden. Wenn die EU-Vorgabe vor. im Jahr 2009 in nationales Recht umgesetzt wird, müssen die Sender lediglich einen Abstand von dreißig Minuten zwischen den einzelnen Werbeblöcken einhalten. Konkret bedeutet das: Ein Spielfilm, der von 20:15 Uhr bis 22:45 Uhr läuft, könnte statt bisher dreimal in Zukunft bis zu fünfmal unterbrochen werden. Auch Kindersendungen sind ein Opfer. Galt dort bisher ein striktes Werbeverbot, so dürfen sie in Zukunft unterbrochen werden, wenn sie länger als dreißig Minuten dauern.
Damit sind die Zuschauer sogar noch gut weggekommen, denn die luxemburgische EU-Medienkommisarin Viviane Reding wollte ursprünglich alle Beschränkungen streichen, inklusive das Werbe-Maximum. Das bleibt auch weiterhin bei zwölf Minuten pro Stunde - was allerdings nicht bedeutet, dass achzig Prozent der Sendezeit vom eigentlichen Programm eingenommen wird. Denn nicht alles was wir als Werbung empfingen wird auch als solche eingestuft. Wenn die Sender z.B. Titelmusik als Klingelton verhökern, nutzen sie das Schlupfloch "Begleitmaterial zur Sendung".
Auch sendereigene Hinweise auf Programm-Highlights gelten nicht als Werbung. Bei so vielen Schlupflöchern ist es kein Wunder, dass die Aufsichtsbehörden kaum Rügen aussprechen können - zumal sie oft erst nach einer Beschwerde des Zuschauers tätig werden, da eine lückenlose Überwachung unmöglich ist. Die Rügen die Sie in letzter Zeit aussprach, betrafen vor allem Schleichwerbung wie im Fall der "Wok WM" und des Fußball Talks "Doppelpass". Das wird so schnell nicht wieder passieren, wenn es nach den Willen der EU geht. Ein Ende des "Productplacements" also? Weit gefehlt, der Zuschauer muss in Zukunft per Einblendung nur darauf hingewiesen werden.
Schöne neue Fernsehwelt!

Quelle: TVSpielfilm 16/07

Oh nein, nicht schon wieder!

Was stört die Deutschen am Fernsehprogramm? Eine aktuelle Umfrage brachte es ans Licht: WERBUNG nervt am meisten!

Dienstagabend, 22:13 Uhr: "Dr.House" hat gerade eine Patientin gerettet und dem Klinikboss extrem cool die Meinung gegeigt. Jetzt humpelt er einsam den Klinikflur runter. Musik setzt ein: "Baba O´Riley" von The Who. Eine Gänsehautszene! Doch unvermittelt bricht die Musik ab, das Bild friert ein, schrumpft zu einem Mini-Fenster in der Bildschirmecke zusammen, und eine Off-Stimme kündigt die folgende Sendung an. Dann beginnt die Werbung. ARGHHH!
Sie ärgern sich auch regelmäßig über Fernsehwerbung? Dann sind Sie in guter Gesellschaft. Eine aktuelle Umfrage hat ergeben: Nichts nervt den Zuschauer mehr als die "nützlichen Verbraucherinformationen" (wie Harald Schmidt die Fernsehwerbung einst betitelte), mit denen die Sender das Puplikum beglücken. 76% nannten Werbung als eines der drei Hauptärgernisse am Programm, 37% nerven besonders Werbeeinspielungen in laufenden Sendungen. Über Abspänne, die durch Werbung abgeschnitten werden, regen sich 14% regelmäßig auf.
Genaueres Nachfragen zeigt: Grundsätzlich ist der Zuschauer sehr wohl dazu bereit, Werbung als notwendiges Übel hinzunehmen. Schließlich finanziert sie das Programm. Was stört, ist das Wann, das Wie und das Wie-oft. Auf die Frage, was am meisten störe, nannte rund ein Drittel der Befragten die Häufigkeit der Werbeblöcke, 25 Prozent finden den hohen Lautstärkepegel der Spots nervtötend. Überraschend: Nur sechs Prozent stören sich an der Qualität der gesendeten Spots. Für deren Macher ist das eine zugleich gute und schlechte Nachricht: Zum einen werden Werbespots zwar heute von vielen als einfallsreicher empfunden als noch vor einigen Jahren, zum anderen aber können auch gut gemachte Spots auf den Zeiger gehen.....

Quelle: TVSpielfilm 16/07

Donnerstag, 26. Juli 2007

Superbowl sprengt Rekorde

Der heurige Superbowl wurde wieder zum Wettlauf der US-Werbeszene - und diesmal war auch Coca-Cola wieder mit von der Partie.

Die nackten Zahlen sprechen für sich: 2,6 Millionen Dollar für einen 30-Sekunden-Spot. 140 Millionen TV-Zuseher in den USA, weltweit bis zu einer Milliarde Schaulustige. Die Superbowl, das Endspiel der US-Football-Liga NFL, hatte wieder für Superlativen in werbetechnischer Hinsicht gesorgt. Während die Indianapolis Colts und die Chicago Bears aufeinanderprallten, ging es auch für die Werber zur Sache: Traditionell zählen die Werbeblöcke rund um das Spiel der Spiele zu den begehrtesten Sekunden und Minuten im Werbe-Kalender.

Spitzenreiter im Marketing-Endspiel war heuer erneut die Brauerei Anheuser-Busch, die nach Berechnungen des US-Branchenmagazins „Advertising Age“ insgesamt zehn Spots mit einer Gesamtdauer von fünf Minuten für seine Bud-Produkte gebucht hatte. Anheuser-Busch ist auch der Beweis, dass teure Platzierung von Spots im Superbowl-Umfeld nicht reicht: Die Brauerei bietet alle seine (bekannt kreativen und witzigen) TV-Spots auch zum Ansehen und Herunterladen im Internet an; im Vorjahr wurden die Werbespots nach der Superbowl mehr als 21 Millionen mal im Web betrachtet und mehr als 300.000 mal heruntergeladen. Die Spots waren sogar in hochauflösender HD-Qualität für iPod und PC zu haben.

Europäische Zwerge

„Die Superbowl ist mit gar nichts zu vergleichen“, sagt Karl Wurm, Chef der Wurm und Wurm Werbegesellschaft und Präsident der Dodge Vikings aus Wien, der besten Amateurmannschaft Europas „Das hat mit der Finanzkraft der US-Klubs und der NFL zu tun – dagegen sind UEFA und FIFA Zwerge.“ Football sei in den USA zudem ein Event, der „quer durch alle Alters- und Gesellschaftsklassen für enormes Interesse sorgt,“ sagt Wurm. In Österreich gelinge es erst langsam, ähnlich breites Interesse für Events wie Kitz zu sorgen.

Pepsi gegen Coca-Cola

Die heurige Superbowl bringt ein brisantes Werbe-Match der Getränkegiganten: Pepsi, das u.a. während des Pausenauftitts von Prince wirbt, gegen Coca-Cola, das zum ersten Mal seit 1998 wieder mit von der Partie ist und drei Spots gebucht hat.

Zwei andere Konzerne haben sich heuer hingegen aus dem Superbowl-Wettbewerb verabschiedet: Procter & Gamble und Unilever standen heuer nicht in der Startformation. Unilever hat für sein Produkt Dove lieber im Rahmen der Oscar-Zeremonie geworben; Procter & Gamble ließ seine Marke „Gillette“ heuer auch nicht an die Superbowl-Zuseher. Tatsächlich können sich immer weniger Grosskonzerne für den Superevent begeistern – das liegt nicht nur an den exorbitanten Preisen, sondern auch an der Tatsache, dass Reichweite alleine für die US-Marketingexperten längst zu wenig ist.

Quelle: Wirtschaftsblatt.at